Wi/Wo-SommerlagerWi / WÖ Sommerlager "Tatort Franking"

 Sonntag:

„Liebes Tagebuch! Heute haben wir am Holzöstersee gebadet. Danach sind wir ins Moor gegangen. Es sah sehr schön aus. Doch plötzlich fanden wir einen Fallschirm! Versteckt daneben war eine Kiste, in der Kiste waren: ein paar Pounds, ein Brief und ein Ausweis. Dann sind wir zurückgegangen, unterwegs aßen wir ein Eis, das sehr gut war! Im Lager haben wir uns den Film am USB-Stick angeschaut“ K.G.

 

 

„Um 14 Uhr fuhren wir in eine Schule in Franking. Wir brachten unsere Gepäckstücke in die Klassen. Kurze Zeit später badeten wir im Holzöstersee. Danach erkundeten wir das Moor. Wir fanden dort einen Fallschirm und eine Kiste. Wir öffneten sie und fanden folgende Sachen: Bonbons, Brief, Computerstick.“ M.E.

Um 14 Uhr ging es vom Pfadfinderheim Ried in Fahrgemeinschaften zur Volksschule Franking. Dort angekommen, besichtigten wir die ganze Schule, bevor die WiWö ihre Klassen beziehen durften.

Danach spazierten wir zum Holzöstersee, der etwa 15 Minuten von der Schule entfernt war. Fast alle gingen baden. Anschließend wollten wir den Moorwanderweg erkunden, der rund um den See führt. Gleich zu Beginn fanden wir jedoch einen Fallschirm, an dem eine versperrte Munitionskiste hing. Als wir die Telefonnummer, die darauf stand, gewählt hatten, hörten wir ein Ächzen und Stöhnen in der Leitung: Special Agent Ian Mc Sullivan war vor wenigen Stunden mit dem Fallschirm abgestürzt, hatte sich verletzt und lag nun im Unfallkrankenhaus in Salzburg. Er war verzweifelt, weil er für die Queen einen wichtigen Fall in Franking lösen hätte sollen…

McSullivan beschloss in seiner Verzweiflung, uns am nächsten Tag eine Agenten-Ausbildnerin zu schicken und uns ev. den Fall zu übergeben. Er verriet uns auch die Nummer des Ziffernschlosses, mit der es uns gelang, die Metallkiste zu öffnen. Eine Geldtasche mit englischen Pfund und dem Ausweis von Agent Mc Sullivan, Bonbons, eine englische Zeitung, eine geheime Akte sowie ein Brief der Queen waren nicht alles, was wir darin fanden. Nein, es befand sich auch noch ein alter Fotoapparat darin, in dessen Filmfach ein USB-Stick versteckt war!

„Buckingham Palace, 6. Juli 2018                                       Zu Händen von Agent McSullivan.

Vor kurzem wurde ich darüber informiert, dass mein Angestellter, Harry Horsington, Lord of Theft, angeblich Schurkereien plant. Wie Sie wissen, werden meine kostbaren Zuchtpferde nächste Woche bei einem hoch-renommierten Wettbewerb in Franking teilnehmen, wo er versuchen könnte, sie zu stehlen. Anbei finden Sie eine inkriminierende Videoaufnahme, die Ihnen mehr Aufschluss über die Sachlage gibt.

Mein Auftrag an Sie,Agent: Fliegen Sie nach Österreich und verhindern Sie einen Pferderaub! Es wäre eine Katastrophe, wenn meinen kostbaren Vollblut-Pferden etwas zustoßen würde! Ich zähle auf Sie.

Mit hoheitsvollen Grüßen,Queen Elisabeth II“

                

Am Weg nach Hause durften wir uns in der Eisdiele jeder eine Kugel Eis aussuchen.
Zurück in der Schule verspeisten wir selbst belegte Brote und Fruchtjoghurt. Daraufhin sahen wir uns das geheime Video am Laptop an: Harry Horsington telefonierte, die Wörter „Lasser“, „edle Pferde“ und „eine Million“ kamen vor.
Nun fiel uns plötzlich auch das Plakat auf, welches an den Eingangstüren der Schule hing und das auf den Monarchen-Pferde-Wettbewerb am Reitergut Lasser am Mittwoch hinwies…

Mit einem gemütlichen Lagerfeuer ging Tag 1 zu Ende. Wir waren alle sehr gespannt, was der nächste Tag wohl bringen würde…

     

 

Montag:

„Liebes Tagebuch! Heute ist die Agentin Alexandra gekommen. Mit ihr haben wir einen Parcours gemacht. Der war sooo cool!!!!!!!! Ein Buch haben wir auch auch gemacht, das sehr schön geworden ist… Wir gehen dann baden, ich freu mich schon!“ K.G.

Nach dem leckeren Frühstück (Kakao oder Tee, Semmeln mit selbst gemachten Marmeladen, Nutella oder Honig) wurden die Klassen für den SALAWE ( =Sauberkeits-Lager-Wettbewerb) zusammengeräumt.

Um etwa 9.00 Uhr kam sie: Eine junge, schwarz gekleidete Frau: Agent Alex aus Wien. Sie war die beste Schülerin von Special Agent Mc Sullivan beim letzten Ausbildungsturnus in London gewesen, er hatte großes Vertrauen in sie. Sie hatte selbst auch noch keinen Fall gelöst, dies war ihr erster. So konnten wir uns gegenseitig helfen.

Die Agenten-Ausbildung am Vormittag umfasste folgende fünf Teile:

  1. Parcours mit Agent Alex: Schnelligkeits-, Ausdauer-, Geschicklichkeits- und Gleichgewichtstraining

  2. Schnüffel- und Tasttraining: wichtige Dinge aus dem Alltag eines Agenten bzw. aus dem Alltag mit Pferden ertasten (Pistole, Fingerabdruckpulver, Gerte, Hufauskratzer, Halfter,…) bzw. riechen (Aceton, Parfum, Rasierwasser, Zitronenseife, Pfefferminzöl,…)

  3. Englisch-Kurs: wichtige englische Begriffe wie horse, thief, poison, pistol, blood, castle,… mithilfe eines Memorys erlernen

  4. Agenten-Ausweis: Ausweis der VIA (Vereinigte Internationale Agenten) ausfüllen, Agenten-Fotos machen, Fingerabdrücke

  5. Agenten-Buch: Buch, in dem alle wichtigen Spuren und Hinweise zusammengetragen werden können, selbst herstellen

        

        

Nach dem Mittagessen (Spaghetti mit oder ohne Sugo, Kuchen) und einer Mittagspause gingen wir am Nachmittag zum zweiten Mal zum Holzöstersee, um zu baden und mit Agent Alex außerdem noch ein bisschen für unsere Agentenausbildung zu trainieren.

Besonders lustig war das Ins-Wasser-springen und Tretbootfahren. Sevi holte im gegenüberliegenden Strandbad ein Tretboot, und jeder durfte einmal mitfahren! J

                

    

Am Rückweg zur Schule bekamen wir wieder ein Eis (diesmal zwei Kugeln J), machten danach einen Umweg und gingen beim Reitergut Lasser vorbei. Wir sahen uns möglichst unauffällig um. An der Anschlagtafel hing das gleiche Plakat wie in der Schule, das den Monarchen-Pferde-Wettbewerb ankündigte…

Nach etwas Freizeit am Sportplatz, im Turnsaal oder in der gemütlichen Aula der Volksschule gab es zum Abendessen Eierspeis und Spiegeleier. Am Lagerfeuer überreichte uns Agent Alex nach einem Telefonat mit Special Agent Ian Mc Sullivan, der sich nach unseren Fortschritten erkundigt hatte, die von ihr unterzeichneten Agentenausweise. Dann erarbeiteten wir gemeinsam den Einsatzplan für den kommenden Tag. Da die Pferde der Queen, Storm und Carima, heute Nacht ankommen würden, würde Harry sie wahrscheinlich morgen Nacht versuchen zu stehlen. Wir würden uns morgen Vormittag also rund um das Reitergut Lasser umsehen …

   

   Dienstag:

„Als wir aufstanden, gab es erst einmal Frühstück. Aber nur ganz kurz. Denn ich wusste, wir fangen den Dieb. Unsere Suche begann im Reiterhof Lasser. Dort fanden wir Fußabdrücke. Und als wir der Spur folgten, kamen wir an ein Haus. Da wohnte ein Mann, der war ehemaliger Kripo-Beamter. Von ihm bekamen wir Gummibären und Almdudler. Er beschrieb uns Harry Horsington.“ J.Z.

„Liebes Tagebuch! Gestern hat Alex bei uns geschlafen. Heute sind wir zuerst zum Reiterhof Lasser gegangen und haben uns umgesehen. Dann sind wir geheimnisvollen Spuren gefolgt. Nachdem wir 5 Kilometer gegangen sind, fanden wir ein Zelt, in dem Beweise waren. Dann kam Harry Horsington, aber bevor der Täter gekommen ist, haben wir uns versteckt. Ich war sehr aufgeregt!!! Dann haben wir ihn geschnappt. Danach sind wir zum Höllerersee gegangen. Dort hat Agent Alex mir sehr schöne Zöpfe gemacht.“ K.G.

„Am Morgen um 7.30 frühstückten wir frische Semmeln. Kurze Zeit später gingen wir auf Spurensuche. Wir mussten Harry Horsington fangen. Wir fanden Fußspuren, Zuckerlpapier, Zuckerl und Chipstüten. Als wir den Weg entlanggelaufen sind und dem Pferdedieb auf den Fersen waren, schnappten wir ihn plötzlich bei seinem Zelt. Dann fuhren wir mit der Pferdekutsche nach Hause.“ M.E.

In der Früh standen wir diesmal etwas später auf und frühstückten. Heute würden wir versuchen, Harry Horsington auf die Spur zu kommen! Nach dem SALAWE um 9.15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Reitergut Lasser. Alle Wichtel und Wölflinge hatten ihren Agenten-Ausweis und ihr Agenten-Buch mit, jedes Rudel bekam einen Fotoapparat mit auf den Weg.

 

Dort angekommen fanden wir beim Postkasten tatsächlich die ersten Spuren! Blaue Stiefelabdrücke, eine englische Zeitung, eine leere Chipstüte. Sollte er nicht nur ein Pferdedieb, sondern auch ein Umweltverschmutzer sein, dieser Harry???

  

Wir folgten der blauen Spur weiter und kamen zu einem Haus. Hier lagen ein Führstrick und ein Hufeisen neben zwei blauen Stiefelabdrücken. Plötzlich hörten wir eine strenge Stimme: „Was macht ihr hier?“ Ein älterer Mann kam auf uns zu. Nachdem wir ihm unsere Agenten-Ausweise gezeigt hatten, beruhigte er sich und erzählte uns, dass er früher Kripo-Beamter in Salzburg gewesen war. Er hatte vor einigen Stunden eine verdächtige Person gesehen, deren Beschreibung auf Harry Horsington zutraf. Der ehemalige Polizist bewirtete uns noch mit Gummibären und Almdudler, bevor wir weiter den Spuren folgten.

   

Die Spuren führten zunächst der Asphaltstraße entlang, später über Wiesen zu einem Hochstand. Wir fanden weiterhin Stiefelabdrücke, englische Bonbons, Bonbonpapier, englische Zeitungen,… Am Waldrand rasteten wir und verspeisten unsere Jause (Wurstsemmerl, Apfel).

  

Nach einigen Kilometern über Wiesen und durch Wälder näherten wir uns dem Höllerer See. Es ging bergab, die Sträucher wurden lichter, schließlich sahen wir auf einer Lichtung ein Zelt.

  

Auf Agent Alex´ Anweisung hin blieben wir stehen. Alles war ruhig, nur die Vögel zwitscherten, die Blätter raschelten… Alex schlich zum Zelt und gab uns ein Zeichen – wir durften nachkommen, Harry Horsington war nicht da. Ein paar von uns überwachten den Weg zum See, damit wir schnell verschwinden konnten, falls Harry zurückkam. Die anderen durchsuchten das Zelt. Wir fanden Beweise dafür, dass Harry tatsächlich die Pferde stehlen wollte: einen Plan vom Reitergut Lasser, eine Flasche mit Betäubungsmittel, ein altes Buch über Tiermedizin sowie ein Lock-Pick-Set…

   

Da näherte sich der Groß-Groß-Cousin der Queen und wir zogen uns schnell ins Dickicht zurück. Harry blickte sich gar nicht um, sondern kroch in sein Zelt und begann zu schnarchen.
Auf Alex´ Zeichen hin umstellten wir das Zelt und fingen an, laut zu schreien. Alex rief: „Kommen Sie heraus, Harry Horsington, Sie sind umstellt!“

Verschlafen und ängstlich kam Harry heraus. Er sah viel harmloser aus, als wir uns ihn vorgestellt hatten… Als Alex ihm die Beweise zeigte, versuchte er gar nicht, uns anzulügen.
Er gab zu, Schulden zu haben und daher die Pferde stehlen und verkaufen zu wollen. Er willigte aber sofort ein, mit Alex ins Hauptquartier der VIA nach Wien zu kommen. Der Vorfall würde notiert werden, er müsste aber nicht ins Gefängnis. Vielleicht würde er künftig Tiermedizin studieren, da er Pferde wirklich gerne hatte.

 

        

Alex und Harry kamen noch mit uns für eine kurze Rast zum Badeplatz am Höllerer See. Beim Lipplgut, einem Pfadfinderlagerplatz in der Nähe des Sees, trafen wir am Rückweg Tiroler Pfadfindergruppen, mit denen wir den „Wotan Schuh“ sangen.

  

Kurz darauf traf die Pferdekutsche ein, die uns Agent Mc Sullivan aus Dankbarkeit, dass wir seinen Fall gelöst hatten, geschickt hatte.
Die Rückfahrt mit den Pferden war sehr angenehm und entspannend!

  

  

Nach diesem Abenteuer hatten wir Freizeit, die viele von uns für Erprobungen nutzen. Nach dem Abendessen (Spätzle mit Käse und Apfelmus) legte Lea im Turnsaal ihr Versprechen ab. Lara und Katharina bekamen ihren 1. Stern, Tim seinen 2. Stern sowie Spezialabzeichen.
Tim, Jakob und Michi zeigten zum Abschluss eine tolle Tanzvorführung.

     

   Mittwoch:

„Heute konnte ich endlich länger schlafen, bis 7.30 Uhr. Wir müssen noch alle Koffer packen. Ich werde in 3 Stunden abgeholt, es ist nämlich genau 12 Uhr. Weil Sebastian Geburtstag hat, habe ich heute zum Frühstück ein kleines Stück Kuchen gegessen. Ich habe ihm sogar ein Geschenk gemacht.“ K.G.

Da wir am Vortag bald ins Bett gegangen waren, gab es heuer auch am dritten Lagertag Kinder, die vor 7 Uhr aufstanden... Weil es regnete, frühstückten wir in der gemütlichen Aula. Wir gratulierten Sebastian, der heute seinen 10. Geburtstag feierte, mit einer Geburtstagstorte, Spritzkerzen und einem Lied. Die Mädels hatten sogar Zeichnungen für ihn gemacht.
Kurze Zeit später überreichte uns die Direktorin ein Kuvert mit englischen Briefmarken und dem Absender der Queen. In diesem waren folgender Brief sowie Abzeichen der VIA für uns alle:

„Buckingham Palace, 10. Juli 2018

Dear Wichtel und Wölflinge der Pfadfindergruppe Ried im Innkreis!

Ich würde mich gerne bei Euch für Eure großartige Unterstützung bedanken. Agent McSullivan und Agent Alex haben mir alles berichtet: Ohne Eure Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, meinen Groß-Groß-Cousin von seinem Plan abzubringen. Dank Euch können Storm und Carima heute beim Monarchen-Pferde-Wettbewerb mitmachen und dann wieder nach England in ihren königlichen Stall zurückkommen. Als kleines Dankeschön und Erinnerung an Euer Abenteuer ist noch eine Überraschung der Vereinigten Internationalen Agenten dabei.

Mit hoheitsvollen Grüßen, Queen Elisabeth //

Weil unsere WiWö am Vortag auf den „Geschmack“ gekommen waren, ließen sich die Leiter erweichen und hängten am Vormittag noch einmal eine längere Erprobungszeit an.
Danach gab es lustige Rudelwettbewerbe im Turnsaal. Der Wettergott Jay meinte es gut mit uns, denn zu Mittag konnten wir vor der Schule Steckerlbrot und Würstel grillen.

    

Nach dem Packen und Zusammenräumen fand im Turnsaal unsere Abschlussrunde statt.
Bei der Lagerreflexion lagen folgende Dinge in der Beliebtheitsskala ganz weit vorne: die Geschichte mit der Queen, die Pferde und die Kutschenfahrt, das Tretbootfahren und Baden J

Eltern und Geschwister trafen um 15 Uhr ein. In einem großen Abschlusskreis verabschiedeten wir uns mit dem „Boogaloo“ voneinander. Ein lustiges und spannendes Lager ging zu Ende.

 

 

 

Fotos unter ---->