Wi/Wö Sommerlager St. Wolfgang

WiWö-SolaSommerlager der
Wichtel & Wölflinge
„Forscher:innen unterwegs“
von 10. – 13. Juli 2022 in St. Wolfgang

Sonntag:

„Liebes Tagebuch, wir haben eine Ortserkundung gemacht und haben einen Wasserforscher namens Xaver getroffen und haben ihn aufgenommen.“ (Valentina)

 

HIER findest du die Fotos

Um 14 Uhr ging es vom Pfadfinderheim in Fahrgemeinschaften zur Volksschule St. Wolfgang. Dort angekommen, besichtigten wir gemeinsam die Schule, bevor die WiWö ihre Klassen beziehen durften.
Nach einer Stärkung durch köstliche Kuchen (heute feierte David seinen 8. Geburtstag) spazierten wir am Wolfgangsee entlang Richtung Strandbad. Kurz vor der Brücke bei Ried am Wolfgangsee mündet der Ditlbach, den wir uns genauer anschauen wollten, in den See. Unten am glasklaren Bach bei einer Holzstiege bemerkten wir einen jungen Mann, der eine Wasserprobe aus dem Bach entnahm. Wir kamen mit ihm ins Gespräch und erfuhren, dass er ein Wasserforscher ist und für das Wasserlabor Katzer, das seiner Mutter gehört, Wasserproben aus verschiedenen Seen und Bächen entnimmt und diese untersucht.
Unsere WiWö waren sofort sehr interessiert, da unser Lager ja heuer unter dem Motto „Forscher:innen unterwegs“ stand. Xaver hatte ein Problem mit seinem Bus, dessen Warnleuchte anging. Wir schlugen ihm vor, bei uns in der Schule zu übernachten. Wir hätten genug Platz, und am nächsten Tag könnte er uns bei unserer Forscherausbildung helfen. Er willigte ein und kam mit uns in die Schule, wo er am nächsten Tag einige seiner eigenen Wasserproben untersuchen wollte.
Zurück in der Schule richteten viele fleißige WiWö freiwillig ein Willkommens-Buffet mit belegten Broten und Fruchtjoghurt her, die anderen genossen den tollen Spielplatz vor der Schule. Erst als sich alle die erste Portion geholt hatten, sagten wir wie immer gemeinsam unseren Essenspruch: „Piep piep piep, wir ham uns alle lieb! Jeder esse, was er kann, nur nicht seinen Nebenmann. Und, wir nehmen´s ganz genau, auch nicht seine Nebenfrau. Hat er sie dann doch gegessen, Zähneputzen nicht vergessen!“
Nach dem Abwasch durch das Dienstrudel und Freizeit für die anderen ging der Tag mit Spielen und einer Reflexion im Turnsaal gemütlich zu Ende. Um 21.30 Uhr krochen wir in unsere Schlafsäcke und waren schon gespannt auf die Forscherausbildung am nächsten Tag.

Montag:

„Wir sind auf den Schafberg zum Ditlbach gegangen und da haben wir eine Frau gefunden. Sie hat den Bach vergiftet.“ (Gabriel)

„Wir haben viel Spannendes erlebt. Wir wurden zu Wasserforschern ausgebildet und haben Wasserproben genommen und haben die Täterin gefunden, die mit ihrer Goldmachenden Maschine den Fluss vergiftete. Und haben Gold von ihr bekommen. “ (Janik)

Nach dem Frühstück (Kakao oder Tee, Semmeln mit selbst gemachter Marmelade oder Nutella) räumten die Rudel ihre Klassen für den SALAWE (Sauberkeits-Lager-Wettbewerb) zusammen. Alle Zimmer waren sehr ordentlich und bekamen daher 10 Punkte, so wie auch an allen restlichen Tagen.
Am Vormittag stand unsere Forscherausbildung mit 5 Stationen auf dem Programm.
•    Von Forscher Xaver lernten die WiWö das Mikroskopieren, beobachteten Pantoffeltierchen und andere Wasserlebewesen und maßen den pH-Wert diverser Wasserproben.
•    Bei Gudrun erfuhren sie mithilfe eines Memorys Interessantes zu Wassertieren und Wasserpflanzen
•    Bei Christoph & Clara gestalteten sie eine tolle Forschertasche aus Leder.
•    Bei Barbara & Lena bedruckten sie ihr Lagerleiberl mit Wassertropfen und Lupen
•    und bei Udo war draußen am Spielplatz Forscher-Fitness angesagt.

Unter allen Wasserproben stellte sich die Ditlbach-Probe leider als viel zu sauer heraus. Alle drei Rudel hatten hier am Vormittag bereits einen sehr niedrigen pH-Wert gemessen. Nach dem Mittagessen (Spaghetti mit oder ohne Sugo) bewies uns Xaver diesen bedenklichen pH-Wert noch einmal anhand eines Versuchs, bei dem sich die Wasserprobe von Blau auf Gelb umfärbte…
Wir machten uns gemeinsam auf den Weg, um am Ditlbach nach möglichen Gründen für den niedrigen pH-Wert zu suchen. Wir folgten einer Spur aus mysteriösen Gegenständen aus Alteisen und fanden mitten im Wald am rauschenden Ditlbach eine Wissenschaftlerin namens Kristina.
Die Frau im weißen Labormantel hatte es sich hier unter einer Plane mehr oder weniger gemütlich gemacht und betrieb mithilfe des Bachwassers ihre geheime Erfindung: Eine Maschine, die aus Kalkstein Gold machte – und nebenbei den Bach verschmutzte! Nach einigem Hin und Her gelang es uns, Kristina davon zu überzeugen, ihre Maschine zu stoppen.
Der Grund, warum die Maschine hier und nicht in Kristinas Labor in Wien stand: Ihre Zwillingsschwester Erika wollte ihr die Erfindung stehlen! Kristina hatte vor kurzem ihr Handy mit dem Zug auf die Schafbergspitze geschickt, um ihre Spuren zu verwischen, und glaubte, dass Erika dem Handy folgen würde. Wir versprachen Kristina, morgen am Schafberg nach Erika zu suchen. So schafften wir es sogar, dass sie ihr Lager abbaute und mit zu uns in die Schule kam.
Zum Abendessen gab es Allerlei vom Ei (Eierspeis, Spiegeleier, Ham and Eggs, …).
Beim Lagerfeuer hatten wir viel Spaß mit verschiedenen Singspielen wie „Jack saß in der Küche“, „Oh Bonnie Bonnie Bonnie“ und Udos legendärem „Wir sind Schimpansen“ ????
An diesem Abend gingen alle WiWö noch duschen, bevor sie in ihre Schlafsäcke schlüpften.
Dienstag:

„Liebes Tagebuch! Wir sind heute Früh aufgestanden, dass wir noch zusammenpacken können. Wir sind mit der Schafbergbahn auf den Schafberg gefahren. Das war ein cooles Erlebnis. Wir haben mit Kristinas Schwester telefoniert. Wir haben mit ihr über die Wassermaschine geredet.“ (Theresa)

„Heute sind wir auf den Schafberg mit der Schafbergbahn hinaufgefahren. Um Kristinas Zwillingsschwester zu überreden, dass sie Kristinas Goldmaschine nicht klaut.“ (Janik)

„Wir sind auf den Schafberg gefahren und haben Kristinas Schwester Erika überredet, den Goldmacher 3001 (=Goldmachmaschine) nicht zu klauen. Wir sind bis zur Spitze gegangen. Überall war nur Nebel. Aber plötzlich sahen wir alle 4 Seen. Darum der Spruch: „Trägt der Gipfel einen Hut, wird das Wetter wieder gut!“.“ (Gabriel)

Zum zweiten Mal in ihrem Leben hatte Theresa am Pfadfinderlager Geburtstag – diesmal war es ihr 10. Geburtstag! Wir feierten beim Frühstück mit Geburtstagslied, Geburtstagstorte, Spritzkerze und kleinen Geschenken.
Nach dem Frühstück und der täglichen SALAWE-Kontrolle bestiegen wir pünktlich um 10.10 Uhr die Schafbergbahn und fuhren steil bergauf bis zur Schafbergspitze, um dort nach Kristinas Zwillingsschwester Erika zu suchen. Während der Fahrt spielten wir lustige Singspiele und bewunderten die schöne Aussicht auf Berge und Seen. Je weiter wir nach oben kamen, umso wolkiger und nebeliger wurde es… Gott sei Dank hatten wir alle warme Jacken dabei, denn als wir aus der Zahnradbahn stiegen, pfiff ein eisiger Wind.
Kristina hatte vor einiger Zeit ihr eigenes Handy mit dem Zug auf die Schafbergspitze geschickt, um ihre Spuren zu verwischen, und glaubte, dass Erika dem Handy gefolgt war. Wir schauten uns eine Zeitlang um und wählten dann Kristinas Handynummer. In der Ferne hörten wir ein Handy läuten – und sahen eine schwarzgekleidete junge Frau mit einer wilden Lockenmähne, die ans Handy ging. „Wer ist da?“, fauchte sie ins Telefon. Ziemlich schnell willigte sie ein, zu uns zu kommen und mit uns zu reden.
Erika sah Kristina ziemlich ähnlich, hatte aber das beschriebene Tattoo am Hals und eine sehr unfreundliche Ausstrahlung. Wir erfuhren, dass sie sich schon immer benachteiligt gefühlt hatte, früher in London als Computer-Expertin gearbeitet, aber derzeit keinen Job hatte. Nach vielen Überredungskünsten durch unsere WiWö unterschrieb Erika schlussendlich die Erfindungsaberkennung und verzichtete somit auf Kristinas Erfindung, den „Goldmacher 3001“. Als Zeug:innen unterschrieben alle WiWö auf dem Formular. Xaver bot Erika als Dank und Trost einen IT-Job im Wasserlabor seiner Mutter an, den sie gerne annahm.
Nach der Verabschiedung von Erika verspeisten wir im windgeschützten Informationsraum über der Bahnstation unsere Jause. Danach wanderten wir bis zur Himmelspforte, sahen für kurze Momente zwischen den Nebelschwaden die türkisblauen Seen und schöne Gebirgsblumen wie die Teufelskralle. Einige Kinder, unsere „Gipfelstürmer“, gingen mit Christoph sogar noch bis zum Gipfelkreuz.
Die Fahrt ins Tal dauerte lang, und mit der Zeit wurde es immer wärmer. Unten war es sonnig und heiß, daher gingen wir noch auf ein Eis ????
Zurück in der Schule freute sich Kristina sehr, als wir ihr die unterschriebene Erfindungsaberkennung überreichten. Sie bedankte sich bei den WiWö und schenkte uns kleine Fläschchen mit Goldwasser. Dann reiste sie mit ihrer Wundermaschine zurück nach Wien.
Am Nachmittag machten viele WiWö Erprobungen, andere spielten mit Udo und Lena „1, 2, 3 Angeschlagen“ rund um die Schule. Auf Wunsch unseres Geburtstagskindes Theresa spielten wir außerdem alle gemeinsam „Verstecken in der ganzen Schule“, was sehr lustig war.
Zum Abendessen gab es leckere Bosna mit oder ohne Curry und Zwiebel, aber meistens mit viel Ketchup ???? Beim Lagerfeuer legten Maxi und Tobi ihr Versprechen ab. Danach wurden alle lustigen Lieder des Vorabends wiederholt, bevor es „Ab in die Schlafsäcke!“ hieß.

Mittwoch:

„Mit den Pfadfindern bin ich hierhergefahren und habe zusammen mit ihnen Feuer gemacht. Wir haben lustige Spiele gespielt.“ (unbekannt)

Da es heute zum ersten Mal am Lager richtig warm und sonnig war, machten wir uns gemeinsam auf ins Strandbad Arndt in Ried am Wolfgangsee. Wir genossen den kühlen, türkisblauen See, das Springen vom Steg und Sprungturm, das Fischfangen im seichten Wasser und das Sonnen am Steg. Einige WiWö machten bei Clara noch Erprobungen für den 1. Stern.
Als wir zu Mittag in die Schule zurückkamen, hatte Christoph schon Steckerlbrotteig und Feuer in zwei großen Feuerschalen gemacht. Nach dem Steckerlbrot-Grillen aßen die WiWö genüsslich ihre Würstel, die gebratenen Maiskolben und das knusprige Steckerlbrot.
Danach verschwanden sie in ihren jeweiligen Klassen und packten ihre Sachen, bevor wir uns zur Lagerreflexion im Turnsaal trafen.
Heuer hat den WiWö folgendes besonders gut gefallen: die Forscherausbildung mit Mikroskopieren und ph-Wert-Messen, das Kennenlernen von Xaver, die Fahrt auf den Schafberg, das Lagerfeuer, das Verstecken in der ganzen Schule und das Essen (Nutella, Bosna, Maiskolben, Steckerlbrot, …) ????
Unsere drei Rudel lagen beim Rudelwettbewerb (SALAWE und Abwaschdienst) sehr knapp beisammen (47 / 45 / 45 Punkte), daher gab es für alle Pfadfinder-Kugelschreiber und Süßigkeiten als Belohnung.
Die besten Losverkäufer des heurigen Jahres bekamen ihre jeweiligen Geschenke (Pocket Tool bzw. Pfadfinder-Handtuch). So viele Lose wie heuer wurden von unseren Rieder WiWö noch nie verkauft! Vier Wölflinge verkauften über 100 Lose (Gabriel 110, Quentin 104, David 102, Felix Sp. 100).
Felix W., Maxi, Tobias und Valentina bekamen außerdem ihren 1. Stern überreicht.
Um 14.30 Uhr trafen Eltern und Geschwister ein. In einem großen Abschlusskreis verabschiedeten wir uns mit dem „Boogaloo“ voneinander. Wieder einmal ging ein lustiges und spannendes Lager zu Ende.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an:
•    Eltern und Großeltern für Kuchen, Marmelade, Eier, …
•    dem Schulwart Wolfgang, der Volksschuldirektorin und der Gemeinde St. Wolfgang für die unkomplizierte Aufnahme
•    Forscher Xaver für seine nette und kompetente Unterstützung bei unserer Forscherausbildung, seine Einführung in das Mikroskopieren und seine Gesellschaft
•    Forscherin Kristina, dass sie ihre Goldmaschine am Ditlbach stoppte und schließlich so nett zu uns war.

6 Wichtel und Wölflinge werden wir nach ein paar gemeinsamen Heimstunden
Ende September zu den Guides & Spähern überstellen:
Felix W., Leo, Leopold, Quentin, Theresa & Valentina